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Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Hockenheim

Station 2: Totholz

Totholz erfüllt im Gewässer im Wesentlichen drei Funktionen: Es verbessert die Gewässerstruktur, es bietet Unterschlupf für Lebewesen und es ist Nahrungsgrundlage der Wasserfauna – zusammen mit den sich daran sammelnden Pflanzenresten als Quelle pflanzlicher Biomasse.
Totholz verbessert die Gewässerstruktur, indem es eine Vielzahl unterschiedlicher, kleinräumiger Lebensbereiche schaff˜t. In den durch Totholz variierenden Wassertiefen, Strömungsgeschwindigkeiten und Sohlsubstraten findet eine große Zahl von Gewässerorganismen Lebensraum. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich in Bereichen mit Totholz sowohl die Menge der Fische als auch die Zahl der Fischarten deutlich erhöht. Außerdem tummeln sich hier Insekten und Insektenlarven wie die der gebänderten Prachtlibelle (Calopteryx splendens), Wasserschnecken und Muscheln, die die Nahrungsgrundlage der Fische bilden.
Aber nicht nur die Bewohner im Wasser profitieren vom Totholz, auch außerhalb des Wassers werden die durch Totholz neu geschaff˜enen Uferbereiche von verschiedenen Vogelarten, Käfern und Kleintieren gerne angenommen. Im Hochwasserfall spenden die Baumstämme Strömungsschatten. In astreichem Totholz wie Wurzelstümpfen und Raubäumen, also gefällten und ufernah verankerten Bäumen, können sich zudem junge Fische vor Fraßfeinden verstecken.

Quelle: “Meilensteine” (Infotafeln) /Text “Totholz”. Foto: Heidenreich

Zur Orientierung die Stationen im Überblick. Der Rundgang im Mai 2020

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